Am Meer und am Watt
Abends beim Essen erlebe ich die Momente des Glücks, endlich wieder mit den Freunden und neuen Leuten, die ich gerade erst kennen gelernt habe, zusammen zu sitzen. Und endlich gibt es auch immer mehr vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte. Das Wetter schwankt zwischen Sommer und Herbst und die Nordsee zeigt sich von ihrer rauen, stürmischen Seite.
Warum fällt es uns heute so schwer, Urlaub zu machen? Ob in der Toskana oder auf Sylt, der Arbeitsrhythmus lässt viele Menschen nicht los und sie kommen nicht weg von den, zum Teil, sehr komplexen, beruflichen und damit auch persönlich belastenden Themen. Die Arbeit ist heute so fest an den Menschen gebunden, dass dann, wie selbstverständlich, nach 2 Minuten Kennenlernen am Strand nachgefragt, hinterfragt und verglichen wird, mit der scheinbar einzig und allein wichtigen Frage „Und was machst Du so beruflich?“. Klar, Kontakte knüpfen, Netzwerken ist gerade unter Selbstständigen sehr wichtig. Nur wie kann das Loslösen aus dem Alltag gelingen, wenn selbst am Strand über die „Challenges“, „Opportunities“ und Deadlines eines aktuellen „Produktlaunches“ geredet wird? Mitten in einem Naturschutzgebiet, in dem die Kinder immer wieder fragen, was das denn eigentlich ist, dieses „Watt"?
Hier kommst Du zur Ruhe und kannst das Spektakel der vielen Vogelarten, beim Suchen nach Nahrung, beobachten. Der Blick auf den weiten Horizont ist magisch. Das menschliche Auge kann dies alles zwar schnell einfangen, nimm Dir die Zeit, um die Dinge wirklich in Ruhe wahrzunehmen.